Mitte Juni 1990. Seit einigen Tagen sind die Augen der Welt auf Italien gerichtet. Dort findet die Fussball-Weltmeisterschaft statt und ein gesamtdeutsches Märchen nimmt seinen Lauf: Zum ersten Mal werden Ost und West gemeinsam ein Weltmeisterteam feiern. Unterdessen rollen in der Heimat unzählige schwer bewachte Geldtransporte über die Strassen. Sie sind Teil eines Prozesses, der vier Monate zuvor angestossen wurde: die Währungsunion. Ein bislang beispielloses Unterfangen, bei dem Horst Grzywatz für die Region Halle die Vorbereitungen leitet. Räumlichkeiten müssen auf Vordermann gebracht und parallel gültige DDR-Geld-Bestände eingesammelt werden. Bundesbanker Grzywatz begleitet die Aktivitäten mit seiner Videokamera und hält die teils kuriosen Ereignisse für die Nachwelt fest. Nicht selten treffen dabei Welten aufeinander. Bis zum grossen Tag wird häufig improvisiert und zu unkonventionellen Methoden gegriffen. Mit grosser Euphorie stürmen die Menschen am 1. Juli die Banken und anschliessend die Kaufhäuser.