Sie schauen nach wie vor aus wie grazile Feen, wenn sie tanzen. Die Balletttänzerinnen erinnern unweigerlich an die kommunistischen Zeiten, als die Leichtathletinnen aus Bulgarien bei internationalen Bewerben so viele Preise abräumten. Nur lachen die Mädchen in der Sofioter Tanzschule heute mehr, wenn sie durch die Luft wirbeln. Die Trainerin Neschka Robeva ist aber dieselbe geblieben. Offen ist, ob sich der Staat diese Institution weiter leisten wollen wird, sagt Frau Robeva. Sie glaubt, dass einer, der heute langfristige Pläne mache, entweder dumm sei oder ein Optimist. Die Geisteshaltung nach der Wende mag sie nicht: "Die Nation hat nicht verstanden, dass Selbstdisziplin auch in dem neuen System das wichtigste ist." Lehrerinnen wie Frau Robeva hatten früher in der bulgarischen Gesellschaft einen hohen Status. Heute haben diesen jene, die viel Geld machen.